Denn auf die Haspa ist Verlass
In schweren Zeiten wird klar, auf wen man sich verlassen kann. Wer zu einem steht. Wer sich einsetzt und macht und tut, damit sich das Leben nicht ganz so schwer anfühlt. Die Pandemie ist eine solche schwere Zeit. Das gilt für uns alle, aber insbesondere für die Menschen der Kulturbranche. Corona zwingt das kulturelle Leben von Hundert auf Null. Die meisten Menschen in der Kulturszene sind selbstständig, kein Arbeitgeber fängt sie auf und selbst bei den staatlichen Hilfen fallen viele durchs Raster. Tja, Pech gehabt?
So tickt die Haspa nicht. Sie startet mitten in der Corona-Pandemie die „Kulturbörse“ und bringt Hamburger Unternehmen mit Hamburger Kulturschaffenden zusammen. Jedes Unternehmen kann sich aussuchen, welche Künstlerin oder welchen Künstler es finanziell unterstützen will. Das Besondere: Das Geld geht nicht an die Menschen im Rampenlicht – es geht an ihre Crews. An die Beleuchter, die das Rampenlicht regulieren. An die Tonmeisterinnen, die den Sound ausknobeln. An die Roadies, die schwere Kisten schleppen. An die Bühnenbauer, Booker, Tourbusfahrer und Bühnenbildnerinnen. An all jene also, ohne deren Arbeit im Hintergrund nichts funktionieren würde. All jene, die selbst nie im Rampenlicht stehen und daher leicht vergessen werden.
Vielfalt und Diversity für Hamburg
„Ein Hamburg ohne Kultur ist für mich nicht vorstellbar“, sagt Torsten Zimmer. „Um diese Vielfalt, diese Diversity zu erhalten, sind wir aktiv geworden.“ Zimmer ist bei der Haspa eigentlich Direktor für Industrie und Produktion, betreut also wichtige Firmenkunden. Privat ist er mit Kai Maser von der Künstleragentur Heimat 2050 befreundet, und der wiederum kennt den Sänger Stefan Gwildis und den Booker Thomas Tiedemann bestens. Man unterhält sich, und immer wieder kommt die Rede auf die prekäre Situation der Kulturschaffenden: keinerlei Einkommen, der Gang zum Sozialamt unvermeidbar. In diesen Gesprächen entsteht die Idee zur „Kulturbörse“.
Die Aufgaben sind schnell verteilt. Maser, Tiedemann und Gwildis hören sich in derKulturszene um, wo denn die Not am größten ist. Und Zimmer fragt Firmenkunden, ob sie in diesen schweren Zeiten mit einer einmaligen Finanzspritze aushelfen wollen. „Die Bereitschaft war überwältigend“, sagt Torsten Zimmer, fast ein wenig erstaunt. Er sammelt mehr als zwei Dutzend Zusagen ein. Dabei hilft garantiert, dass die Spende zieltgerichtet an die Crew von Annett Louisan, von Johannes Oerding, von Revolverheld, von Boviy oder Antje Schomaker geht. Für die Kammermusik von Salut Salon wird ebenso ein „Match“ gesucht und gefunden wie für das Improvisationstheater Hidden Shakespeare.
„Ein Hamburg ohne Kultur ist für mich nicht vorstellbar. Um diese Vielfalt, diese Diversity zu erhalten, sind wir aktiv geworden.”
Torsten Zimmer
Direktor Unternehmensnachfolge
In der Not höchst pragmatisch: die Haspa
Die „Kulturbörse“ startete Ende 2020. „Wir mussten etwas über unseren Schatten springen“, erinnert sich Torsten Zimmer. Aber ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnlichen Einsatz, also hat sich die Haspa einen Ruck gegeben. Bereits wenige Wochen später waren Unterstützungsgelder in sechsstelliger Höhe eingesammelt und weitergeleitet. Er habe damals viel gelernt über den Alltag dieser Crews, erzählt Zimmer, vom geradezu familiären Zusammenhalt bis zum unvermeidbaren Veranstaltungs-Hopping, um überhaupt Geld zu verdienen.
Heute gibt es wieder Veranstaltungen, die Crews der Künstlerinnen und Künstler haben wieder reichlich zu tun. Trotzdem lebt die „Kulturbörse“ weiter – nicht als Aktion, sondern als Netzwerk. „Wir haben ein wenig das Bewusstsein in die Wirtschaft getragen, wie wichtig Kultur für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist“, sagt Torsten Zimmer. Einige der unterstützten Künstler haben sich mit Konzerten oder Videos bei ihren Sponsoren bedankt. Und die Haspa lädt jetzt regelmäßig zur Music Session ein: Dabei treten Künstlerinnen und Künstler auf, deren Crew die „Kulturbörse“ unterstützt hat, so wie kürzlich Boviy. Für’s nächste Mal geplant: populäre Klassik – schon mal vormerken!
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