Lohnt es sich für Unternehmen, nachhaltig zu wirtschaften?
Auf jeden Fall. Wer nachhaltig handelt, denkt zukunftsorientiert und stellt schon heute die Weichen für den Erfolg von morgen. Wer in nachhaltigen Produkten und Prozessen denkt, öffnet sich für innovative Ideen und Ansätze, auf denen langfristig tragfähige Geschäftsmodelle basieren. Und um den Bogen weiter zu spannen: Für eine dauerhaft lebenswerte Welt brauchen wir als Gesellschaft, als Menschheit, eine Transformation der gesamten Wirtschaft.
Ist diese Erkenntnis angekommen bei den Unternehmen?
Um das herauszufinden, haben wir unsere Firmenkunden befragt. Das Ergebnis: Die Offenheit gegenüber nachhaltigen Ansätzen beim Wirtschaften ist erfreulich stark. 80 Prozent der Unternehmen sind willens, nachhaltig dort Schwerpunkte zu setzen, wo sie von Kunden gefordert oder wo Geschäftspotenziale gesehen werden. Was uns überrascht hat: Jeder vierte unserer Firmenkunden macht Nachhaltigkeit zum Markenkern und will bewusst eine klimaneutrale Zukunft mitgestalten. Diese Unternehmen motivieren ihre Lieferanten, Kunden und andere Geschäftspartner aktiv zu einem nachhaltigeren Handeln. Bei diesen Firmenkunden treffen wir auf Unternehmen, die eine nachhaltige Zukunft aktiv mitgestalten wollen.
Wie kann die Haspa die Unternehmen bei der nachhaltigen Transformation unterstützen?
Wir möchten als Haspa die Hamburger Unternehmen dabei unterstützen, die richtigen Maßnahmen umsetzen zu können. Damit das gut gelingen kann, versuchen wir die Perspektive zu wechseln: Was beschäftigt die Unternehmen im Kontext Nachhaltigkeit? Welche Bedürfnisse gibt es bei unseren Firmenkunden? Auch das haben wir mithilfe der Umfrage, unseren Kundenveranstaltungen und vielen Gesprächen herausgefunden. Aus den Ergebnissen haben wir als Haspa unsere Strategie abgeleitet, indem wir uns gefragt haben: Welche unsere Aktivitäten sind aus Nachhaltigkeitssicht überhaupt wesentlich? Wo haben wir den höchsten Impact?
„Nachhaltig zu wirtschaften macht Unternehmen
zukunftsfähig – wir unterstützen Sie dabei!”
Mieke Lindner
Leiterin der Haspa-Abteilung Nachhaltigkeit und öffentliche Fördermittel
Wir sind keine Unternehmensberater – und das wollen wir auch nicht sein. Wir haben allerdings Netzwerkpartner, die unseren Firmenkunden helfen können, wenn Hilfe gefragt ist. Wir sind nun mal in Hamburg bestens vernetzt, auch mit den Behörden, Kammern, Verbänden und Förderbanken. Das alles können unsere Firmenkunden natürlich nutzen.
Ohne Investitionen wird dieser Wandel allerdings nicht zu stemmen sein.
Das stimmt. Um die nachhaltige Transformation zu bewältigen, wird sehr viel Geld investiert werden müssen. Das können Unternehmen nicht alles mit eigenem Kapital finanzieren. Deshalb sind zinsgünstige Finanzierungen wichtig. Das können beispielsweise grüne Bankkredite sein, aber auch öffentliche Fördermittel. Dabei verstehen wir uns auch als Lotse bei der Transformation: Welche Fördermittel passen? Wie kommt man günstig an Fördergelder? Wo gibt es Zuschüsse? Das muss kein Unternehmen unbedingt alles allein herausfinden. Wir sehen unsere Aufgabe vor allen Dingen darin, sehr viel Orientierung und Hilfestellung zu geben.
Vor allem kleinere Unternehmen befürchten, sich im Dschungel der Förderbürokratie zu verirren.
Schon wenn es darum geht, ob ein bestimmtes Vorhaben überhaupt förderfähig ist, winken aufgrund des damit verbundenen Aufwands gerade kleinere Unternehmen ab. Müssen sie aber nicht. Genau solche Aufgaben nehmen wir unseren Firmenkunden ab. Wir haben bei der Haspa ein Team von Kolleginnen und Kollegen, die spezialisiert in diesem Fachgebiet sind. Die kennen die Förderprogramme und wissen genau, was jeweils passt und was an Unterlagen dafür gebraucht wird. Und soweit irgend möglich, übernehmen wir die gesamte Förderbürokratie bei Kreditanträgen für unsere Firmenkunden.
Die Haspa baut also Know-how auf, um ihre Firmenkunden bei der Transformation zu unterstützen?
Genau. Uns ist früh klar geworden: Wir werden beim Thema „Nachhaltigkeit“ nur etwas bewegen, wenn wir Know-how bei jedem einzelnen Berater und bei jeder einzelnen Beraterin aufbauen. Genau das ist mittlerweile passiert. Demnächst werden wir zusätzlich 30 Kolleginnen und Kollegen zu zertifizierten Nachhaltigkeits-Spezialistinnen und -Spezialisten qualifizieren. Alle unsere Firmenkundenberater und -Beraterinnen wissen Bescheid über die ganze Regulatorik rund um EU Green Deal, Lieferkettengesetz und EU-Taxonomie. Sie können die Aufwände und Handlungsfelder in Unternehmen entsprechend gut einschätzen. Noch wichtiger für zielführende Gespräche mit Firmenkunden: Diese Beraterinnen und Berater haben Tipps und Anregungen, wenn es darum geht, was man als Unternehmen jetzt konkret tun kann.
Was können Unternehmen denn tun, um ihre nachhaltige Transformation zu beginnen und anschließend voranzutreiben?
In unseren Gesprächen erkunden wir gemeinsam, welche Optionen dieses spezifische Unternehmen hat und wo sich Handlungsfelder eröffnen. Viele Unternehmen beginnen zuerst mit konkreten Maßnahmen wie etwa Photovoltaik auf dem Betriebsdach oder eine bessere Dämmung der Betriebsimmobilie. Manchmal gibt es auch Möglichkeiten, Produktinnovationen zu entwickeln. Viele Unternehmen beschäftigen sich aktuell mit der Wesentlichkeitsanalyse, um zu entscheiden, wo zu Beginn die Schwerpunkte sein müssen. Sobald das Unternehmen sich entschieden hat, was es wann und wie angehen will, machen wir Vorschläge zur Finanzierung und zur Einbindung von Netzwerkpartnern. Und dabei geht es natürlich oft darum, Fördermittel einzubinden. Außerdem haben wir als Haspa unseren eigenen Transformationskredit mit besonders guten Konditionen. So schnüren wir für unsere Firmenkunden das bestmögliche Paket.
… und, schwupps, wirtschaftet das Unternehmen nachhaltig?
So schnell geht es leider nicht. Die Transformation ist kein Sprint, es ist ein Marathon. Unternehmen müssen sich überlegen, wie sie ihr Geschäftsmodell weiterentwickeln. Um dann heute damit anzufangen, es für viele Generationen zukunftsfähig zu machen. Und da geht es um mehr als um Klima- und Umweltfragen.
Weshalb heute öfter von „ESG“ als von „Nachhaltigkeit“ gesprochen wird …
ESG ist die neue Definition von Nachhaltigkeit, die bewusst weiter greift als nur Umwelt und CO2-Reduktion. Natürlich ist und bleibt der Klimawandel das wichtigste Thema, weil es den größten Impact auf unser Leben hat. Deshalb steht E für Environment, also Umwelt, auch ganz vorn bei ESG. Doch das S – Soziales – und das G für Governance, also Unternehmensführung, sind ebenso wichtig, um Nachhaltigkeit umfassend zu verstehen. Gerade im sozialen Bereich können Unternehmen manchmal mit recht einfachen Mitteln vieles – und das schnell! – bewirken.
Wo können Unternehmen ansetzen, um sozial nachhaltiger zu werden?
Übertariflich zu bezahlen, reicht jedenfalls nicht aus. Da geht es beispielsweise um Diversity oder um den Gender Pay Gap. Viele Unternehmen sind da schon gut aufgestellt, doch sobald man genauer hinschaut – etwa im Rahmen des Dialogs beim Zukunftskompass ESG –, zeigen sich oft auch weitere Handlungsfelder. Besonders schwierig wird es, wenn Themen außerhalb des eigenen Einflussbereichs liegen und beispielsweise in der Lieferkette oder durch die Nutzung von speziellen Rohstoffen begründet sind.
Wie entwickeln Unternehmen im eigenen Haus ein Bewusstsein für diesen Transformationsprozess?
Das ist ein ganz wichtiger Punkt: Das Unternehmen muss die entsprechenden personellen Ressourcen bereitstellen, um ESG-Kriterien in der Strategie zu verankern. Es braucht ein schlagkräftiges Team, das die ESG-Themen in alle Abteilungen trägt, sie dort verantwortet und für eine Vernetzung sorgt. Wichtig ist auch, dass das Management eine klare Vision verfolgt, um dem Thema die notwendige Aufmerksamkeit zu geben.
So wie es bei der Haspa bereits passiert?
Wir sind ebenfalls ein Wirtschaftsunternehmen, deren nachhaltige Transformation seit einigen Jahren aktiv vorangetrieben wird. Schon heute können wir sagen, dass all die Anstrengungen sich lohnen. Ein Beispiel: Durch Verbesserungen im Immobilienportfolio, Optimierungen etwa bei Dienstfahrten und durch Digitalisierungen konnten wir unseren CO2-Verbrauch deutlich drosseln. Unsere derzeit entstehende Wesentlichkeitsanalyse arbeitet heraus, welche Themen im Fokus stehen – und bindet unsere Stakeholder verstärkt ein. Es entsteht außerdem ein Netzwerk, das Kunden und nachhaltige Unternehmen zusammenbringt. Und nicht zuletzt können wir Kunden erste eigene grüne Produkte anbieten, etwa in der Geldanlage und im Kreditgeschäft.
Ist die Haspa bei der Transformation also schon weiter als andere Unternehmen?
Auf dieser Reise stehen wir vor denselben Herausforderungen wie unsere Firmenkunden: Was bedeutet es, einen Nachhaltigkeitsbericht zu schreiben, CO2 zu messen, Probleme mit der Lieferketten zu haben? Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie aufwändig es ist, an die geforderten Daten zu kommen. Wir sind ja keine Besserwisser, wir kämpfen mit denselben Herausforderungen wie unsere Firmenkunden.
Sprechen Sie mit mir über Ihre Vorhaben und Ziele.
Ob Sie erste Projekte auf den besten Weg bringen oder gleich ein größeres Rad drehen möchten – wir bieten Ihnen partnerschaftliche Beratung und perfekte Lösungen für alle Finanzdienstleistungen, die Sie benötigen. Vereinbaren Sie einen Beratungstermin – ich freue mich auf Ihre Ideen.
Mieke Lindner
Leiterin der Haspa-Abteilung Nachhaltigkeit und öffentliche Fördermittel
Telefon: +49 40 3578 - 98646
E-Mail: mieke.lindner@haspa.de
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