„Hier wollen wir anders arbeiten“, sagt Volker Widdra, „miteinander und nicht voneinander abgekapselt.“ Hier,
das ist das Deutschlandhaus, die neue Zentrale der Haspa: 30.000 Quadratmeter Bürofläche mit modernster
Technik für 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt am Gänsemarkt. Wer anders zusammenarbeiten,
Austausch fördern und „Silos aufsprengen“ will, kann nicht althergebracht Büros über die Etagen verteilen.
Genau deshalb greift bei der Haspa jetzt Activity-Based Working.
Die Logik hinter Activity-Based Working ist geradezu selbsterklärend. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter geht in den Raum, der zu den aktuellen Aufgaben passt. Wer für sich arbeiten will, wählt einen freien Schreibtisch. Wer telefonieren möchte, ohne andere zu stören, setzt sich in eine Phone Box. Für spontane Meetings gibt es sogenannte Think Tanks, für größere Meetings mit modernster Technik ausgestattete Projektund Besprechungsräume. Und endet die Besprechung, geht’s in einem anderen, passenderen Raum weiter – „activity-based“ eben. Auf jedem Stockwerk gibt es zwei „Marktplätze“ mit Lounge-Charakter. Hier können die Kolleginnen und Kollegen ausspannen, sich unterhalten oder bei einer Tasse Kaffee auf den nächsten Termin vorbereiten.
New Work: Die Menschen mitnehmen
In ihrer neuen Zentrale bricht die Haspa bewusst mit einem Verständnis von Büros, das sich überlebt hat: lange Gänge, hinter deren Türen sich rechts und links Einzel- und Doppelbüros verstecken. Im Deutschlandhaus wird das Büro neu erfunden: Weg mit tristen Schreibtischlandschaften! Austausch und Kommunikation rücken in den Mittelpunkt, dafür braucht es komfortable und inspirierende Besprechungszonen. Zugleich sind abgeschirmte Bereiche weiterhin notwendig, um konzentriert oder vertraulich arbeiten zu können. Hier eine attraktive Balance zu finden, darin bestand die Herausforderung für die Planer des Deutschlandhauses. Es war nicht die einzige Herausforderung. So etwa die Schreibtische. „Nicht allen Mitarbeitenden fällt es leicht, sich damit zu arrangieren, keinen eigenen Schreibtisch mehr zu haben“, sagt Volker Widdra, eigentlich Bereichsleiter für Einkauf, Gebäudemanagement und Logistik
bei der Haspa. Bis zum Umzug war er komplett eingespannt bei diesem Großprojekt, intern HaspaOne genannt.
Heute kann sich jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter an jeden freien Schreibtisch im Deutschlandhaus setzen. Feste Plätze gibt es nicht, und genau das sorgte im Vorfeld des Umzugs für eine gewisse Unsicherheit. „Wir wollen die Menschen mitnehmen in diese neue Arbeitswelt“, sagt Widdra, „und das heißt: ihnen zuhören, ihre Ängste und Vorbehalte verstehen und aufgreifen.“ Um Vorbehalte abzubauen, wurde daher lange vor dem Umzug in der alten Haspa Zentrale eine „AreaONE“ aufgebaut, sozusagen die Betaversion von HaspaONE, dem Deutschlandhaus. Jedes Team konnte in der neuen Umgebung zur Probe arbeiten und sich so auf die neuen Zeiten einstellen. Einigen Teams fiel das leichter als anderen, aber die gute Nachricht lautet: Alle haben sich eingelassen auf Activity Based Working.
„Die Kollegen sollten am ersten Tag mit einem ,Wow!‘ reinkommen – und genau dieses ,Wow!‘ haben wir bekommen.“
Volker Widdra
Bereichsleiter für Einkauf, Gebäudemanagement und Logistik
Ein Haus sorgt für Begegnung – und Bewegung
Das liegt natürlich auch am Deutschlandhaus selbst, entworfen vom Stararchitekten Hadi Teherani. Die vorherigen Haspa-Standorte an Adolphsplatz, Wikingerweg und Börsenbrücke waren eher funktional. „Die heutige Arbeitswelt braucht mehr denn je einen Ort, an dem Menschen gerne regelmäßig zusammenkommen und gemeinsam Ideen entwickeln. Das Deutschlandhaus bietet genau das: Es fördert die persönliche Begegnung“, sagt Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Haspa. „Hier sind wir mittendrin, nah an den Menschen unserer Stadt.“ In dieses lichtdurchflutete Haus zu kommen, dazu die schicken Arbeitsflächen, das macht schon einen Unterschied. „Die Kollegen sollten am ersten Tag mit einem ,Wow!‘ reinkommen“, sagt Volker Widdra, „und genau dieses ,Wow!‘ haben wir bekommen.“ Viele verstehen Activity-Based Working in erster Linie als ein Raum- oder Bürokonzept, dabei geht der Anspruch weit darüber hinaus. Von „Umparken im Kopf“ spricht Widdra: anders arbeiten, miteinander ins Gespräch kommen und darüber auf neue Ideen und neue Ansätze. Weil die Kollegin an der Kaffeemaschine ganz nebenbei eine Frage stellt oder der Kollege im Lounge-Sessel einen unvermutet guten Tipp parat hat. So wird aus einem emsigen Nebeneinander, so Widdras Hoffnung, ein vernetztes Miteinander. „Niemand kann an seinem Schreibtisch kleben, man muss sich bewegen im Haus.“
„Die heutige Arbeitswelt braucht mehr denn je einen Ort, an dem Menschen gerne regelmäßig zusammenkommen
und gemeinsam Ideen entwickeln. Das Deutschlandhaus bietet genau das: Es fördert die persönliche Begegnung.”
Harald Vogelsang
Vorstandssprecher der Haspa
Andocken am „Heimathafen“
Gleichwohl gibt es für jede Abteilung einen „Heimathafen“, wo die Kollegen und Kolleginnen andocken können. „Der Mensch braucht Halt“, hat Bereichsleiter Widdra erkannt. Sich jeden Morgen einen neuen Arbeitsplatz irgendwo im Deutschlandhaus zu suchen, ist möglich, aber nicht erforderlich, denn das Platzkontingent ist ausreichend konzipiert – hinzukommt, dass die Mitarbeitenden bis zur Hälfte ihrer Arbeitszeit mobil arbeiten können. Seit dem Umzug ins Deutschlandhaus kommen die Leute aber wieder viel häufiger ins Büro – wer kann es ihnen bei so einer Arbeitsumgebung verdenken?
Nichts zu meckern also, oder? Na gut: Einige Haspa-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter wünschen sich mehr Stellplätze für Autos in der Tiefgarage, hat Volker Widdra festgestellt. Aber: „S- und U-Bahn sind nur wenige Schritte entfernt, außerdem haben wir 450 Fahrradstellplätze, plus Umkleiden und Duschen. Wir fördern das Deutschlandticket, da muss nicht mehr jeder mit dem Auto kommen.“
Bildnachweis: ©Laura Thiesbrummel Architekturfotografie/combine Consulting
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